16.3.2007
Vermutlich hatte uns das Jetlag noch immer fest im Griff, den um 8 Uhr war tagwache. Wir schalteten erst mal den Fernseher ein um das Wetter für den heutigen Tag zu checken. Leider kam gerade ein Sturmtief über uns und so stellten wir uns für den Nachmittag auf den ein oder anderen Wettererguss ein.
Kurz darauf zogen wir die Rollos vom Fenster beiseite und sie da..... es regnet. Schöner Käse. Naja so liessen wir es gemütlich angehen und packten gemütlich unsere Taschen. Nach der morgentlichen Wäsche packten wir dann die Bikes. Gott sei dank war der Regen zu diesem Zeitpunkt gerade verschwunden.
Da es sich mit leeren Magen schlecht Motorradfahren lässt, fuhren wir ca 150m zum WaffleHouse. (And tomorrow i make us wrrrafffls ala shrek)
Mit einem freundlichen und zugleich erschütternd lauten "Hello Darlings" wurden wir dort begrüsst. Der fast durchsichtige Kaffe schmeckt zu allem Übel auch noch recht passabel und so orderte ich mir gleich ein Waffle mit Fruit Topping und Herbert bestellte sich gleich Toast mit noch ein paar anderen Extrazutaten.
Gut 20 Minuten später waren wir dann auch schon wieder fertig, und genau als wir das Loka verlassen wollten, fing es an zzu regnen. Verdammte Sch****. So fuhren wir schnell auf den Highway um so gut es ging den Regen auszuweichen.
1h später machten wir auf einer RestArea die erste Pause, wo gleichzeitig auch die Helme von den 1000 Kamikaze-Mücken befreit wurden.
Es folgte eine weitere Stunde langweilige Fahrt auf dem Mückenverseuchten Highway bevor ich beim nächsten Stop mit meinen Nierengurt aus der Tasche holte. Gleichzeitig wurde noch mal das Klo benutzt und wieder rauf auf den Highway. Ich fuhr voran und Herbert folgte unauffällig. Bei gut 85 Meilen zog er dann jedoch vorbei und deutete auf die Satteltasche. Ich hatte beim Rausnehmen des Nierengurtes vergessen diese zuzumachen und jetzt flatterte diese im Wind. So betätigte ich als die Warnblinkanlage und am Pannenstreifen wurde das Dilemma gerichtet.
Vor Tallahassee wurde das Wetter wieder schlechter und so bogen wir auf die 319 auf. Nach einem kurzen Tankstop ging es wieder weiter auf der 319er und die Gegend wurde immer trostloser. Viele Trailerparks und heruntergekommene Autos. und mittendrin.... genau ein Walmart. Dort schnell Pause gemacht und sich für nicht gerade billige 59$ ein Walkie Talkie besorgt. Das kommt morgen dann zum Ersten mal zum Richtigen Einsatz aber die ersten Tests waren vielversprechend.
Leider verlies uns das Wetterglück erneut und wir kamen in einen heftigen Regenschauer. Getrieben vom Willen die Wolken so schnell als möglich zu verlassen fuhren wir einfach darauf los.
Gedanklich waren wir auf ca 2 oder maximal 3 Uhr eingestellt, aber kurzer Blick auf die Uhr... 4 Uhr. Naja Hunger hatten wir trotzdem und so setzten wir uns in ein Diner in der niedlichen kleinen trostlosen Stadt Apaguiwasauchimmer.
Im Restaurant fragten wir noch nach der restlichen Meilenanzahl nach Panama City und als Antwort waren da 80 Meilen zu hören. Also noch gut 2h und da wir noch essen, rechneten wir mit einer frühesten ankunftszeit von 19 Uhr. Gedanklich stellten wir uns schon ein irgendwoe früher einen Stop einzulegen, aber wir wollten einfach mal schauen wie weit es uns treibt.
Als wir in Fort St. Joe eintrafen war uns klar, das die Stadt uns nicht haben will. Zwar alles sehr nobel, aber dadurch kein einziges Hotel. Na gut somit war es eine leichte Entscheidung bis nach Panama City zu fahren. Auf dem Weg dorthin durchquerten wir die AFB und man kann es nur mit einem Wort was wir da erlebten..... Nämlich genau : NICHTS! Die Straße führt 30km schnurgerade durch das Gelände und die Strasse ist umgeben von Bäumen.
Aber auch diese Hürde haben wir gemeistert und landeten dann in Panama City wo wir uns ein bisschen verfahren haben, da die Strassenführung nicht wirklci eindeutig. Jedenfalls fuhren wir direkt durchs Industriegebiet mit einem unheimlich leckeren DUft in der Luft.
Panama City (also die Ecke wo wir waren) war auch schnell durchquert und wir erreichten Panama City Beach, welches unser heutiges Ziel werden sollte. Wir hatten aber nicht mit Spring Break gerechnet. Somit trieben sich ca 50.000 Pubertierende Jugendliche in dieser Stadt herum und die Zimmerpreise lagen jenseits von gut und Böse. Für ein stinkiges Super 8 zahlten wir 138$. Der Deposit wurde von 200$ auf 100$ vom Manager(?) gekürzt mit den Worten "This guys dont look like the Average Springbreak Visitor. They came with big Harleys, so cut the deposit to 100$"
Karen (die Dame in der Rezeption) stellte uns also die Zimmerkarten aus und unter anderem unsere Parkberechtigung fürs Auto. Wir standen aber in kompletter Motorradmontur vor ihr und während ich auf den Helm klopfte sagte ich noch: "We dont have a car, we drive harleys". So bekamen also unsere Bikes auf Armreifen und durften gefahrlos parken.
Im Laufe des Abends stellten wir fest, daß dieser ganze Springbreakhype nur ein hype ist. Grundlegend funktioniert Springbreak wie folgt:
a) nehme ein Überteuertes Hotelzimmer
b) nehme einen übermässig großen Pickup (am besten vom Daddy)
c) setzte 3 frauen/männer/kühe auf die Ladefläche
d) fahre damit die eine strasse rauf und runter und schreie so laut es geht
e) wiederhole schritte c+d bis 2 Uhr in der Früh
f) geh schlafen (alleine)
Naja soviel zu Springbreak. Entweder sind wir schon langsam zu alt, oder Amerika sollte die Alkoholaltersgrenze deutlich nach unten schrauben.
Tickerfactory
Sonntag, März 18, 2007
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2 Kommentare:
Kräftige Regenschauer in Alabama? Bei uns schneit's was nur runter geht, in den Bergen ist 1/2 bis 1 m Neuschnee. Also treibt euch besser im Süden der USA rum! Ich beneide euch um New Orleans.
Alles Gute!
Sonja
omg!
Ihr habt mir die Illusion des Spring-Breaks geraubt! :-)
Ich hoffe trotzdem auf Fotos....
vg
Klaus
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