Tickerfactory

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Donnerstag, März 22, 2007

20.3.2007 Fahrt Beamount - San Antonio

Die Strecke Beamount nach San Antonio wurde nur geheizt.
Für unsere älteren Mitleser: heizen = nicht mit Holz oder Koks (für die jüngeren Mitleser: nein nicht das weisse, sondern das schwarze Koks) sondern immer mit mehr als 75 Meilen / h die Wegstrecke hinter sich bringen.

Am Vortag buchten wir über das Internet ein Hotelzimmer für 2 NÄchte, da laut Reiseführer die Stadt sehr sehenswert ist. Beim Hineinfahren über die Interstate (Autobahn) fiel uns auf, daß die Stadt irgendwie nicht so ist, wie wir es uns vorgestellt hatten. Bei der Ankunft am Hotel (Super 8) stellten wir fest, daß dieses wohl nicht in der besten Gegend liegt. Auch das Zimmer, welches uns die 2 lustigen Inder bereitstellten, war nicht das Gelbe vom Ei, wobei die WÄnde durch den Rauch der Vormieter die Farbe schon gut angenommen hat.
Ein Wechsel in ein Nichtraucherkammerl.... Verlies....Zimmer war leider nicht möglich, da angeblich alle Zimmer ausgebucht waren. Am Abend war der Parkplatz noch immer leer, und wir wünschten die Inder zum Teufel.

Nachdem wir uns über die Lage des Riverwalks informiert hatten, und ein 3/4 Flascherl Parfum in der Klimaanlage versenkt hatten, und der Fernseher nicht ging, und das Bügeleisen fehlte (hatten wir schon erwähnt das das Zimmer scheisse ist?), schwangen wir uns auf unsere Motorräder und fuhren zum Riverwalk.
Dort parkten wir lustig für 12 $ auf einem Parkplatz (na no na net). Zu Fuss ging es dann zu Fuudruckers, wo wir uns einen Burger oder Salat hineinbastelten. (Miami-feeling kam zurück, greetings an die damals dabeiwarenden).
So gestärkt stürmten wir das bitterbitterkalte EInkaufszentrum Rivermall. 5 Minuten später, stellten wir fest, daß wir eigentlich zu hause auch einkaufen gehen könnten, und dafür nicht die Urlaubszeit verschwenden müssen.
The Alamo war also das nächste Ziel (für alle Unwissenden : http://www.wikipedia.org), wo wir in einem Souveniershop die Geschichte dieses Platzes lernten.

Nachdem unser Wissensdurst gestillt war, kam Bierdurst auf. Zu diesem Zwecke setzten wir unseren Fussmarsch Richtung Riverwalk fort. Dieser war in wenigen Minuten erkundet, und so begaben wir uns zum Guinesstrinken in ein Pub mit hässlicher Bedienung. (sarkasmus ende)

Dort besprachen wir die weitere Vorgehensweise für die nächsten Tage. Wir kamen zur Einsicht, daß wir keine 0815 Touristen sind, und daher San Antonio nicht genügend interessanter zu bieten hat. Nach Studium der vorgeschlagenen Must DOs des amerikanischen Reiseführers (6 von 10 Dingen beziehen sich auf Essen, 2 Dinge zum Schlafen, 1 Museum und 1x Golf) kamen wir zu dem Schluss, daß das Backroadfahren im Hinterland von Texas viel Interessanter ist.
So tranken wir das Guiness aus und gingen wieder zum Parkplatz, wo wir beim 300kg Securityman des Postoffice (welches schon geschlossen hat) erfragten, wo das Postoffice sei. Er zeigt cool und lässig mit seiner 50kg Pratze hinter sich. EIn kurzes "Oh that was fast" kam mir über die Lippen.
Da es aber geschlossen hat (seit 30 Minuten) gab es heute noch keine Postkarten, aber eine witzige Diskussion mit dem Securitykollos, wo wir den herkamen.
Bei solchen Fragen lassen wir unsere Phantasie oft freien Lauf und reimten uns eine sehr spannende Geschichte zusammen. Herbert vertickt in LA seit neuestem Yachten und ich mache die Multimediaausstattung dieser Yachten. Wir haben immer sehr viel Spaß wenn wir solche Geschichten erzählen.
Kommentar der SecurityTonne: "aaaaa nice bitches there...."

Das zurückfahren zum Hotel gestaltet sich dann etwas schwieriger, da wir nicht mal mehr den Ansatz einer geografischen Orientierung hatten. War das Guiness doch zuviel???? Bei einem Busstop erkundeten wir anhand der aufgedruckten Karte unsere Lage und die beste Route nach Hause zum Verlies, daß nach Rauch + nicht so billigem Parfum stank.

Dort wurde ausgecheckt ob wir morgen auschecken können...wir konnten.
Somit stand der morgigen Berg und Talfahrt nichts mehr im Wege.

21.3.2007 Fahrt San Antonio - Uvalde

Sicht Manuel: Der Tag begann grässlich: ich musste im gleichen Zimmer wie Herbert aufwachen.
Sicht Herbert: Der Tag begann grässlich: ich musste im gleichen Zimmer wie Manuel aufwachen.

Ein Blick nach draussen verriet uns, daß das Wetter nicht so brickelnd ist. Wir konnten aber nichts gegen das Wetter machen, und so schwangen wir uns auf das Bike.
Die Stadtgrenze von San Antonio zog eine Stunde später an uns vorbei und wir bewegten uns weiter Richtung Bandera. Diese Strecke fanden wir auf der Homepage www.motorcycleroads.us und versprach Kurvenspaß.
Von Bandera schlängelte sich die Strasse weiter nach Medina, wo uns der Regen einholte. Die weitere Strecke führte nach Camp Wood auf der Manuel einen LKW sehr lieb hatte, weil er so auf diesem draufpickte.

Trotz des Regens war die Strecke sehr cool, da es endlich mal wieder Kurven zu fahren gab.

In Camp Wood (pop. 822) assen wir eine Pizza im Grocery Store. Weil wir so still waren, dachte die Verkäuferin, wir wären Terroristen und fing mit uns zu plaudern an, damit wir nicht den Laden sprengen. Scherz beiseite. Sie stellte fest, daß wir unmöglich aus Amerika (USA) stammen können.
Nachdem wir unser Sätzchen aufgesagt haben, was wir hier machen und von wo wir kamen, dachten wir schon sie verwechselt uns wieder mit dem kleinen Land mit den Hüpfenden Viechern.
Dem war überaschenderweise nicht so. Da sie selber irgendwann mal nach Switzerland will, fragte sie uns über mögliche Sehenswürdigkeiten aus. Leider mussten wir sie da enttäuschen, da wir selber nun mal nicht wissen, was man in der Schweiz machen kann.
Als wir die Pizza aufgegessen hatten, fuhren wir zur Jct 334 /337 und bogen dort auf die 334 ein. Gut eine halbe Stunde später sahen wir den motiviertesten Kiwara von ganz Texas, der gemütlich unterm Baum im Auto pennte.
Auf der US90 kamen wir wieder mit dem langen Arm des Gesetzes in Konflikt. Die Border Patrol hielt uns auf, da wir wie flüchtige Mexikaner auf gestohlenen Harley ausschauten. Das Gespräch im Detail schaute so aus:

BPP (Border Patrol Polizist): "Hello sir"
i (ich) : "hi officer"
bpp: "are you US-citizen"
i: no,austrian (und ging in deckung)
bpp: then show me your passport!
i: ok (+ überreichte die papiere)
bpp machte smalltalk während er im pass blätterte
bpp durchsuchte den ganzen Pass und fand was nicht..... fing wieder von vorne an zu suchen
i: are you looking for the green paper?
bpp: yes
i: one moment (und überreichte den kasszettl)
bpp: thank you (und kontrollierte weitere 2 minuten meine papiere)
bpp: thanks sir have a nice ride......

dem Gefängnis gerade so entronnen brausten wir mit wahnwitziger Geschwindigkeit (110km/h) davon. 25 Minuten später erreichten wir Uvalde und checkten im Hotel ein.

Das Abendessen nahmen wir im empfohlenen Mexicanischen Imbiss ein und schon langsam machte sich das Essen auf den Weg nach oben, aber diesem Vorwärtsdrank geboten wir einhalt, indem wir die Klettermöglichkeiten mit Corona blockierten. Zur Zeit werden wir immer betrunkener und immer kreativer. Aber das Essen bleibt wo es ist...... voraussichtlich.....wir haben ja noch ein paar Corona die die Sache wieder ändern könnnten.

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